App im App Store veröffentlichen. Die Erstellung einer App ist das Eine. Die Veröffentlichung der App in den App Stores ist das Andere. Bei der Veröffentlichung einer App in einem App Store handelt es ich um einen Zertifikationsprozess mit allen Härten, die man sich unter Zertifikation vorstellt.
Wir schauen uns hier zwei App Store Veröffentlichungen an:
- App im App Store veröffentlichen von Apple.
- App im App Store veröffentlichen von Google Play Store.
Die folgenden Überlegungen sind bei jeder App Veröffentlichung interessant und ganz besonderes bei der Veröffentlichung einer BuddyBoss App.
Melde dich als Developer beim Apple Store und bei Google Play Store an
Um überhaupt eine App veröffentlichen zu können benötigst du bei Apple wie auch bei Google einen Developer Account.
Melde dich bei Apple an unter https://developer.apple.com/develop/
Wie du bei Google einen Developer Account erstellen kannst erfährst du unter: https://support.google.com/googleplay/android-developer/answer/6112435?hl=de
Wenn du weiterliest, erfährst du mehr über die Besonderheiten einen Apple Store Developer Accounts und was du dabei beachten musst, damit du überhaupt Apps veröffentlichen kannst.
Die Kosten betragen in beiden Stores in etwa 99 Euro pro Jahr.
Was du zwingend benötigst: eine D-U-N-S Nummer
Du benötigst für beide Stores eine D-U-N-S Nummer.
Die Abkürzung D-U-N-S steht für Data Universal Numbering System, ein Nummernsystem zur eindeutigen Identifizierung von Unternehmen, Unternehmensbereichen und Selbständigen. Es wurde 1962 von Dun & Bradstreet (D&B) eingeführt und hat sich mittlerweile als globaler Standard etabliert.
Vergabe der D-U-N-S Nummer
Die Vergabe der D-U-N-S-Nummer ist nicht auf Unternehmen beschränkt. Ausschlaggebend für die Zuteilung ist die Teilnahme am Wirtschaftskreislauf. Immer mehr Unternehmen, wie beispielsweise die Deutsche Bahn AG, fordern von ihren Lieferanten eine D-U-N-S-Nummer. Auch für die Erstellung eines Apple-Entwicklerkontos für Unternehmen ist eine solche Nummer erforderlich, während normale Entwicklerkonten ohne sie auskommen. Ebenso verlangt Google bei der Erstellung eines Entwicklerkontos für Organisationen eine D-U-N-S-Nummer.
Der neunstellige D-U-N-S-Zahlencode wird von Dun & Bradstreet vergeben und dient als Identifikationsnummer für jeden in der D&B-Datenbank registrierten Wirtschaftsteilnehmer. Die Nummer wird zufällig generiert und erhält ihre Bedeutung erst durch die Zuweisung an ein bestimmtes Unternehmen.
Ein Unternehmen kann innerhalb derselben juristischen Person mehrere D-U-N-S-Nummern besitzen, beispielsweise zur Kennzeichnung verschiedener Standorte.
Bis etwa Ende 2006 diente die neunte Ziffer des Codes als Prüfziffer, die nach dem Luhn-Algorithmus berechnet wurde, um ungültige Nummern auszuschließen. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach D-U-N-S-Nummern wurde seither auf die Verwendung der Prüfziffer verzichtet.
Wenn du ein Sonderzeichen, z.B. „ß“ in deinem Namen hast, versuche bei der Beantragung, dieses zu unterlassen. Dies verzögert die Vergabe der Nummer und erst Recht die Einrichtung eines zwingend erforderlichen Organisations-Developer-Accounts bei Apple Store.
Die Screenshots / Bilder
Sowohl der Apple Store als auch der Google Play Store haben eindeutige Richtlinien, wie die Bilder bzw. die Screenshots der App aussehen müssen.
Bilder im Apple Store
Bei Apple werden richtige Screenshots verlangt. Für die Erstellung von Screenshot für Apple Apps bzw. iOS-Apps empfehlen wir Browserstack. Browserstack bietet einen App Simulator in verschiedenen Ausgaben – damit können sämtliche Screenshots erstellt werden. Zur Not schließe einen Account für einen Monat ab. Es lohnt sich. Es können perfekte Screenshots erstellt werden, die akzeptiert werden. Mit Browserstack können weiterhin Videoaufnahmen der Apps erstellt werden. Das ist wirklich sehr interessant.
Bitte kommt nicht auf die Idee bei Apple Store einen Screenshot hochzulaen, den ihr mit einem Android Gerät erstellt habt. Das führt garantiert zu einer Ablehnung der App im Apple Store.
Beispiel:
Bilder im Google Play Store
Im Google Playstore dagegen, können „Bildkreationen“ erstellt werden. Hier muss lediglich auf das jeweilige Größenverhältnis des Bildes geachtet werden. In der Regel sind es 16:9 oder 9:16 Bilder. Ihr könnt also Screenshots eurer App in verschiedenen Ausgabemedien erstellen und ein Bild anlegen, das dem Seitenverhältnis entspricht. Wenn allerdings ein Smartphone-Bild gewünscht ist, solltet ihr ein solches zur Verfügung haben und wenn ein Bild für die Tablet-Ausgabe gewünscht ist, solltet ihr eben ein solches vorweisen können. Das Bild an sich darf gerne mit Text versehen sein oder anderem.
Beispiel:
Du siehst: beim Apple Store sind genaue Screenshots mit exakter Auflösung gefragt, beim Google Play Store „Kreationen“ davon. Wichtig: Das App Icon im Google Play Store muss in SRGB angelegt sein in der Größe 512 x 512 pixel. Bei keinem Store solltest du transparente PNG-Dateien als Screenshot verwenden!!!
Weitere App-Angaben
Sowohl im Apple-Store als auch im Google Store solltest du auf eine ansprechende Beschreibung deiner App achten. Dies auch für den Fall, dass die App, die du veröffentlichen möchtest, gar nicht umworben wird. Generell gehen beide Stores davon aus, dass Werbung für deine App wichtig ist.
Dementsprechend verfasse einen guten und aussagekräftigen Text!
Zugang für Apple Store Team oder Google Play Store Team
Es gibt durchaus Apps, für die sich niemand registrieren kann. Also erstelle einen Account, der alle Rechte für die App beinhaltet und teile dies dem jeweiligen Prüfteam der Stores mit. Bevor du die Zugangsdaten übermittelst, checke lieber nochmal ob die Zugangsdaten korrekt sind. Es wäre schade, wenn du deshalbeine Ablehnung bekommst.
App im App Store veröffentlichen – Prüfungen / Ablehnungen
Prüfungen im Apple Store dauern erfahrungsgemäß zwischen 8 und 24 Stunden. Jedes Mal, wenn es eine Ablehnung gibt, kannst du den Fehler korrigieren und neu einreichen. Das Apple Store Team stellt auch konkrete Rückfragen, die du beantworten kannst.
Prüfungen im Google Play Store dauern erfahrungsgemäß mehrere Tage. Und es werden keine konkreten Rückfragen gestellt. Wie allbekannt, ist alles sehr allgemein gehalten. Wenn deine App 3x abgelehnt wurde, dann wird die App „SUSPENDED“. Das bedeuted, dass du den ganzen Registrierungsprozess nochmal machen muss. Im Google Play Store läufst du sogar Gefahr, dass dein komplettes Entwicklerkonto suspendiert wird und du kein neues mehr erstellen darfst. ALSO: lies dir vorher alles genau durch. Wenn du es nicht gleich verstehst, dann lies dir alles so lange durch, bis du es verstehst oder frage einen Fachmann.
Fragen über Fragen
In beiden Stores musst du viele Fragen beantworten. Im Google Play Store sind es mehr Fragen. Alle Fragen zielen darauf ab abzuchecken, ob du in bestimmten „Gewerben“ tätig bist wie z.B. Gesundheit, Geld usw. Andere Fragen zielen auf Pornografie oder Gewaltdarstellungen ab. Für die erst genannten Bereichen musst du bestimmte Berechtigungen vorweisen. Die letztgenannten Bereiche, werden in der Regel abgelehnt.
Warum haben Google Play Store und Apple Store so strenge Richtlinien beim Veröffentlichen eine App?
Google und Apple haben strenge Richtlinien für die Veröffentlichung von Apps, um die Sicherheit, Qualität und Integrität ihrer Plattformen zu gewährleisten. Die Gründe für diese strengen Richtlinien sind vielfältig:
- Sicherheit der Nutzer: Eine der Hauptprioritäten von Google und Apple ist es, ihre Nutzer vor Schadsoftware, Datenmissbrauch und betrügerischen Aktivitäten zu schützen. Strenge Überprüfungen stellen sicher, dass die Apps keine schädlichen Programme oder Sicherheitslücken enthalten, die Nutzerdaten gefährden könnten.
- Datenschutz: Sowohl Google als auch Apple legen großen Wert auf den Schutz der Privatsphäre ihrer Nutzer. Apps müssen strenge Datenschutzrichtlinien einhalten und transparent darüber informieren, wie Nutzerdaten gesammelt, verwendet und gespeichert werden. Dies schützt die Nutzer vor ungewollter Datensammlung und -weitergabe.
- Qualitätskontrolle: Strenge Richtlinien gewährleisten, dass die Apps eine gewisse Qualität haben. Dies betrifft die Benutzerfreundlichkeit, die Stabilität und die Einhaltung von Designstandards. Apple ist für besonders hohe Design- und Funktionsanforderungen bekannt, um sicherzustellen, dass Nutzer ein konsistentes und hochwertiges Erlebnis haben.
- Vermeidung von Betrug: Die Richtlinien helfen auch dabei, betrügerische Apps und In-App-Käufe zu verhindern. Durch genaue Überprüfung der Zahlungsprozesse und Mechanismen wie In-App-Käufe soll verhindert werden, dass Nutzer durch gefälschte oder betrügerische Apps geschädigt werden.
- Marken- und Plattformschutz: Google und Apple sind daran interessiert, ihre Marken und Plattformen zu schützen. Apps, die den Ruf der Plattform oder die Benutzererfahrung beeinträchtigen könnten, werden abgelehnt. Apple beispielsweise hat sehr strikte Richtlinien für das Design und die Funktionalität von Apps, um die Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit seiner Geräte zu wahren.
- Konsistenz und Nutzererfahrung: Beide Plattformen streben eine einheitliche Nutzererfahrung an. Das bedeutet, dass Apps gewissen Richtlinien für Navigation, Design und Funktionalität folgen müssen, um den Nutzern eine vertraute und intuitive Bedienung zu ermöglichen. Insbesondere Apple legt großen Wert auf ein nahtloses Nutzererlebnis im Einklang mit den iOS-Designrichtlinien.
Insgesamt dienen diese Richtlinien dazu, die Plattformen sicher, vertrauenswürdig und benutzerfreundlich zu halten, während sie Entwicklern klare Rahmenbedingungen bieten, die Einhaltung gewährleisten.
Ein Video zum Thema
Wir haben ein interessantes Video zum Thema gefunden, schaue es dir hier oder auf Youtube an:
Das Video ist etwas Apple lastig und es stammt aus dem Jahr 2020 und ist daher nicht mehr ganz aktuell. Dennoch gibt es einen sehr guten Einblick in die Thematik.
App im App Store veröffentlichen – Fazit
Eine App zu erstellen ist schließlich wesentlich einfacher, als in einem App Store veröffentlicht zu werden. Man kann sich jetzt darüber streiten, welcher App Store es einfacher und / oder schwerer macht. Jeder App Store hat seine Besonderheiten, die beachtet werden müssen und ganz besondere Aufmerksamkeit sollten die jeweils veröffentlichten Bestimmungen erhalten.
Wir werden in den nächsten Wochen diesen Beitrag mit weiterführenden Links versehen. Soweit erst Mal zum Thema. Wenn ihr Fragen habt: ks@pr-agentur.pro oder ruft an unter +49 17640783890.