Förderprogramme der Bundesregierung

Förderprogramm go digital

Das Förderprogramm go-digital der Bundesregierung, initiiert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Handwerksbetriebe bei der Digitalisierung. Das Programm zielt darauf ab, Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen, indem es ihnen hilft, digitale Technologien zu nutzen und ihre Geschäftsprozesse, Marktpräsenz und IT-Sicherheit zu verbessern.

Ziel des Programms:

Das Programm bietet finanzielle Unterstützung für Unternehmen, die ihre digitalen Kompetenzen erweitern und ihre Geschäftsmodelle digital transformieren wollen. Dies umfasst die Optimierung von Geschäftsprozessen, den Ausbau digitaler Vertriebskanäle sowie den Schutz vor IT-Risiken.

Förderfähige Module:

go-digital ist in drei Module unterteilt, aus denen Unternehmen eines oder mehrere auswählen können, um gezielt digitale Maßnahmen umzusetzen:

  1. Digitalisierte Geschäftsprozesse
    • Ziel: Unterstützung bei der Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen im Unternehmen.
    • Beispiele: Einführung von ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning), digitales Dokumentenmanagement, digitale Workflows und elektronische Rechnungsstellung.
  2. Digitale Markterschließung
    • Ziel: Unternehmen helfen, neue Märkte digital zu erschließen und ihre Reichweite zu vergrößern.
    • Beispiele: Entwicklung oder Optimierung einer professionellen Webpräsenz, E-Commerce-Plattformen, Online-Marketing-Strategien (z.B. SEO, Social Media Marketing).
  3. IT-Sicherheit
    • Ziel: Verbesserung der IT-Sicherheit, um Unternehmen vor Cyberrisiken und Datenverlusten zu schützen.
    • Beispiele: Aufbau sicherer IT-Infrastrukturen, Einführung von IT-Sicherheitskonzepten, Schutz vor Datenverlust und Cyberangriffen.

Wer kann gefördert werden?

Das Programm richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Handwerksbetriebe, die folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Weniger als 100 Mitarbeiter
  • Jahresumsatz oder Bilanzsumme von maximal 20 Millionen Euro
  • Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland

Art und Umfang der Förderung:

  • Förderquote: Bis zu 50 % der Beratungskosten werden gefördert. Der maximale Förderbetrag liegt bei 16.500 Euro.
  • Beratungsdauer: Die Beratungsdauer beträgt maximal 30 Tage, die innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten umgesetzt werden müssen.

Ablauf des Förderprozesses:

  1. Kontaktaufnahme mit einem autorisierten Beratungsunternehmen:
    • Unternehmen müssen sich an ein von der Bundesregierung autorisiertes Beratungsunternehmen wenden, das sie bei der Antragsstellung und Durchführung des Projekts unterstützt. Eine Liste der autorisierten Berater ist auf der Website des BMWK verfügbar.
  2. Erstellung eines Beratungsplans:
    • Gemeinsam mit dem Berater wird ein individueller Plan für die Digitalisierung des Unternehmens erstellt, der als Grundlage für den Förderantrag dient.
  3. Antragstellung:
    • Der Antrag auf Förderung wird durch das Beratungsunternehmen eingereicht, das auch die Kommunikation mit der Förderstelle übernimmt.
  4. Durchführung der Beratung:
    • Nach Bewilligung des Antrags beginnt die Umsetzung der Digitalisierungsmaßnahmen. Der Berater begleitet das Unternehmen durch den gesamten Prozess und setzt die geplanten Maßnahmen um.
  5. Nachweis und Abrechnung:
    • Nach Abschluss des Projekts wird ein Abschlussbericht erstellt und die Kosten mit der Förderstelle abgerechnet. Das Beratungsunternehmen übernimmt die Abwicklung der gesamten Fördermittelabrechnung.

Vorteile für Unternehmen:

  • Kostenersparnis: Unternehmen müssen nur die Hälfte der Beratungskosten tragen, was die finanzielle Hürde für die Digitalisierung senkt.
  • Expertise: Durch die Zusammenarbeit mit zertifizierten Beratungsunternehmen profitieren KMU von professioneller Unterstützung und maßgeschneiderten Lösungen.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Die drei Module ermöglichen eine umfassende Unterstützung – von der Verbesserung interner Abläufe über die digitale Markterschließung bis hin zum Schutz der IT-Systeme.

Beispiele für förderfähige Maßnahmen:

  • Aufbau eines E-Commerce-Systems zur Erweiterung des Online-Verkaufs.
  • Einführung eines digitalen Dokumentenmanagement-Systems zur Automatisierung von Verwaltungsprozessen.
  • Implementierung eines IT-Sicherheitsmanagements, um das Unternehmen vor Cyberbedrohungen zu schützen.

Fazit:

Das go-digital-Programm bietet eine wertvolle Unterstützung für KMU und Handwerksbetriebe, die ihre digitalen Fähigkeiten ausbauen wollen. Es deckt eine breite Palette an Maßnahmen ab, die von der Digitalisierung der Geschäftsprozesse bis hin zur IT-Sicherheit reichen, und hilft Unternehmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen Wirtschaft zu stärken.